Kamera:
Pentax K5 Bj. 2012
Objektive:
EXAKTA 24mm 1:2.8 MC MACRO
EXAKTA 28mm 1:2.8 MC F WW-MACRO
AUTO REVUENON MC 1:2.8 f=35mm
AUTO REVUENON MC 1:1.4 f=50mm
(Lücke)
ASAHI SMC Pentax M 1:3.5 135mm
Ja, auch mir ist die enorme Lücke zwischen 50mm und 135mm Brennweite aufgefallen, das Loch stopft zukünftig ein ASAHI SMC Pentax-M 100mm F2.8, das bereits auf dem Weg aus der (japanischen) Bucht zu mir ist. Natürlich reißt das ein neues Loch zwischen 50mm und 100mm Brennweite…
Allesamt wurden meine Festbrennweiten in den 70er-80er Jahren des letzten Jahrtausends hergestellt und haben verglichen mit heutigen Zooms gute optische Eigenschaften. Die Bauqualität ist über die der meisten heutigen Objektive erhaben. Die Haptik ist wunderbar, Fokus- und Blendenringe lassen sich mit sattem Widerstand bedienen, laufen weich und ohne zu kratzen. Baumaterial ist Metall und Glas, Plastik wurde damals kaum verwendet.
Es ist ein gutes Gefühl, wenn die Stücke in der Bereitschaftstasche an der Schulter baumelnd auf ihren Einsatz warten.
Warum benutze ich alte Festbrennweiten?
Nach einigen Jahren fotografischen Stillstandes, lediglich unterbrochen durch Fotos meiner Arbeit für meine Homepage in staubiger Umgebung (www.aw-marine.com), packte mich wieder das Fotografievirus. Damals nutzte ich eine Pentax K30 mit dem immer drauf Pentax-DA 1:3,5-5,6 18-135, welche aufgrund einer defekten Blendensteuerung vorzeitig das Zeitliche segnete und somit einen würdigen Nachfolger forderte. Ich machte mich auf die Suche nach einer gebrauchten Pentax. Günstig sollte sie sein und robust. Fündig wurde ich mit einer K5 Bj 2012. Ein Semiprofi Modell für schmale 200 Euros.
Warum kann ich nicht mehr sagen, aber irgendwie gelangte ich in den Besitz des REVUENON 50mm 1.4 und war erstaunt über die Möglichkeiten dieses voll manuellen Objektivs. Es fordert mich über die Bilder nachzudenken die ich machen möchte. Ich habe für die Wahl des Objektivs bewusst Entscheidungen zu treffen über Blende/Tiefenschärfe, Brennweite/Belichtungszeit und Bildausschnitt. Automatisch wurden meine Bilder besser. Also kaufte ich mit kleinem Budget weitere alte Festbrennweiten. Hilfreich bei der Suche nach guten Optiken ist die Seite http://www.pentaxforums.com. Dort erhält man Informationen und Nutzerbewertungen über zahllose Objektive von Pentax und vielen anderen Herstellern.
Obwohl ich mir zwischenzeitlich eine Sony ILCA77ii und sehr gute lichtstarke Tamron Zooms hinzu gekauft habe fotografiere ich unterwegs am liebsten mit meiner wesentlich kleineren Pentax und den kleinen Linsen mit denen man kaum auffällt und genieße das entschleunigte Fotografieren.
Ganz objektiv repariert!

Zunächst leider, dann mit zunehmender Freude, stellte ich fest, daß die Blende des 40 Jahre alten Objektivs verölt war. Das geschieht wenn Öl aus dem Fett zur Schmierung der Mechanik austritt und die Blendenlamellen verklebt, die dann den Kamerabefehlen nur noch verzögert oder gar nicht mehr folgen. Der einfache Aufbau ermöglicht mit Youtubes Hilfe auch Laien solche Objektive zu reparieren. Ich zerlegte das Stück in seine Einzelteile, entölte die Blendenmechanik, reinigte die Linsen, befreite den Schneckentrieb vom alten Fett, schmierte neu ab und setzte es wieder zusammen: ein sehr befriedigender Prozess. Jetzt funktioniert es wieder einwandfrei. Verölte Blenden und Pilzbefall der Linsen haben ihren Schrecken verloren. Entsprechende Gläser die ansonsten meist völlig intakt, sind deutlich günstiger zu bekommen und eine Portion Freizeitgestaltung kauft man sich gleich mit ein.


Kommentar verfassen